Maaz / das falsche Selbst
– Mut zur Authentizität / Suche der eigenen Identität
– Der permanente innere Konflikt, weil sie aus dieser inneren Konflikthaftigkeit, zwischendem wie sie eigentlich sind, und sein möchten, und sein könnten, und dem wie sie sein sollen, wie sie erzogen worden sind, eigentlich einen permanenten inneren Konflikt haben. Einen Stress und Lebensunzufriedenheit haben, weil sie eben nicht so sein können, wie sie möchten und könnten. Aus dieser inneren Konflikthaftigkeit wissen wir, werden sie krank. Eine permanente Stresssituation die der Mensch dann mit Symptomen beantwortet. Das ist ja eine Quelle der häufigsten psychischen und psychosomatischen Symptomatik und als allgemeine Stressquelle für Erkrankungen, Schwächung des Immunsystems usw. Und in der Psychotherapie haben wir es in der Regel mit dieser Konflikthaftigkeit zu tun, weil Menschen krank geworden sind, da sie in einer Weise beeinflusst, manipuliert, gezwungen sind, die sie nicht möchten. Sie sind auf der Suche danach wer sie wirklich sind und diese Unsicherheit des noch nicht wissen und noch nicht die erlaubte Erfahrung zu haben, sich dies selbst einzugestehen, ist dann eine wesentliche Quelle einer Psychotherapie und damit die Suche nach sich selbst zu beginnen. …..Wer ist man eigentlich, welche Bedürfnisse hat man usw.
– Der Gefühlsstau. Feindbilder, Druck den Gefühlsstau abzureagieren, krank wer die inneren Konflikte und den Gefühlsstau nach innen richtet.
– Der Gefühlsstau den wir haben können, Menschen im Gefühlsstau, und das sind die meisten, werden aufgrund dieser angestauten Gefühle verändert. Es geht dann meistens um Wut, Enttäuschung, Schmerz, seelischen Schmerz, Trauer, werden entweder daran krank, oder böse, also krank wenn sie die nicht gelebten, die aufgestauten oder gar unterdrückten Gefühle gegen sich selbst richten, so als Autoaggression, oder aber sie versuchen sich nach außen abzureagieren, und dann brauchen sie Gegner, Feinde, Feindbilder. Die Tragik liegt ja oft darin, dass man dann tatsächlich andere, zu Feinden erklärt. Oder geringe Schwächen anderer Menschen nutzt, jetzt wirklich böse werden zu können. Also es ist der Druck, der Gefühlsstau der nicht gelebten Gefühle, zu reagieren, und deshalb ist diese Aussage wer zur Psychotherapie kommt ist eigentlich schon gesünder, weil er anfängt sich selbst als Problemträger, als verletzten oder suchenden Menschen zu verstehen. Gegenüber denen die Ihre Innere Problematik und damit ihren Gefühlsstau auch sozial ausagieren , indem sie ständig konkurrieren, ständig andere abwerten, indem sie in einer kämpferischen Position sind. Das ist ja in unserer finanzkapitalistischen Gesellschaft eher die Regel, da man stärker sein muss als man eigentlich ist, man immer konkurrieren muss, andere übervorteilen soll, im Konkurrenzkampf Sieger sein soll . Das kann man genauso als eine kranke fehlgeleitete Entwicklung verstehen wie wenn Menschen, selbst unglücklich und depressiv werden oder Ängste haben. Die Frage ist entweder die Auto-Aggression oder Fremd-Aggression. Und leider sind viele Menschen in der Fremdaggression, da sie ihre Aggression nach außen ausagieren und noch nicht bereit sind, sich selbst als Betroffene, beziehungsweise als Problemträger zu erkennen.
– Bewätigungsstrategien des Gefühlsstaus. Erich Fromm: „was man im Außen bekämpft, ist ja eigentlich etwas was man im inneren weghaben möchte.“ immer glaubt das andere schuld sind. Schon in der Partnerschaft, du bist schuld das…. Ich nicht glücklich bin, oder auch in der Sexualität nicht befriedigt bin, usw. Und diese Tendenz der PROJEKTIVEN ABWEHR also die eigenen Fehler die eigenen Schwächen, die eigenen Falscheinschätzungen, nicht als EIGENES PROBLEM zu verstehen, sondern immer DAFÜR Schuldige zu suchen ist leider eine der wesentlichen Grundlagen der sozialen Konflikte, die am Ende gesellschaftlich ,wenn ich jetzt ganz aktuell sein will, bis in den Krieg führen kann. Man sieht im Moment das die Russen zum Feindbild gemacht werden, da wir in den eigenen Anteilen unseres Lebens vielleicht auch nach Schuldigen suchen, um die eigene gesellschaftliche Fehlentwicklung nicht wahrnehmen zu müssen. Das ist eigentlich im Grunde genommen der kollektive Wahn der Projektion, um so von den eigenen Schwächen und Fehlern abzulenken und diese auf andere zu projizieren die dafür SCHULDIG SEIN SOLLEN.
– Erwartungen in Beziehungen Ich will noch ein Wort zur Partnerschaft sagen, weil es da am ehesten verständlich wird. Die meisten Menschen sich dadurch irgendwie betroffen, dass wir nicht so gesichert sind in unserer Identität, in unserem Selbstbewusstsein, in unserer Selbstsicherheit, d.h. wir leiden häufig daran, dass wir nicht genug und ausreichend geliebt, verstanden und bestätigt worden zu sein scheinen. Die unerfüllte Sehnsucht danach ist eine der Quellen, weshalb man sich in partnerschaftlichen Beziehungen verliebt. Und schon mit dem Begriff des „Verliebtseins“ hat man bereits eine Störung. Man liebt dann nicht, sondern ist verliebt, und zwar in der Erwartung, dass die Partnerin oder der Partner endlich all das erfüllt, wonach man sich sehnt, was von den Eltern oder in der frühen Entwicklung zu kurz gekommen ist. Und das ist natürlich eine grundsätzliche Überforderung. Kein Partner oder mögliche Partnerin kann das am Ende wieder gutmachen oder ersetzen was von Vater, Mutter, oder von frühen Fremderziehern, nicht zustande gebracht worden ist, sodass immer nach einer Phase des Verliebtseins , d.h. ja übertrieben in den Erwartungen an den Lebenspartner, die Enttäuschung folgen muss!!!! Und dann ist eben leider die häufigste Erklärung, nicht ich hab Zuviel gewollt, ich bin eigentlich der, der voller Sehnsucht den anderen überbewertet hat, sondern eher die Schuld des anderen „du liebst mich nicht richtig“ , „du hast mich nicht richtig bestätigt“, sodass aus der ursprünglichen Überhöhung der Verliebtheit, dann eine unangemessene Abwertung des Partners erfolgt. Dieses Prinzip ist weit verbreitet, jetzt mal erklärt an der Partnerschaft und betrifft dann auch gesellschaftliche Gruppierungen, bis hin zu ganzen Gesellschaften. Jetzt gerade erlebt, dass die Gesellschaft ein Feindbild braucht. (Kartmann Dreieck, Täter Opfer Retter, alle Positionen werden überhöht)
– Kindliche Grundbedürfnisse (beschrieben im Buch falsches Selbst) Nichterfüllte emotionale Grundbedürfnisse werden zur Quelle der Erwartungen in Beziehungen. Warum sind die Grundbedürnisse wichtig zu verstehen, damit man sich lösen kann aus diesen Schuldzuweisungen und Projektionen? Man kann einerseits die Grundbedürfnisse die zum Menschlichen gehören einteilen in biologische körperliche, in seelische und in spirituelle. Ich habe mich in meinem Berufsleben bemüht zu erforschen inwieweit diese Grundbedürfnisse in der Entwicklung des Menschen verstanden und erfüllt werden, oder eben nicht. Daraus ist eben die Einteilung der verschiedenen Beziehungsqualitäten geworden, die von Eltern ausgehen können unter immer wieder der Erkenntnis: wir sollten heute keine Erziehung mehr vermitteln, sondern mit ihnen in Beziehung sein. Da kann man die Beziehungsqualitäten differenzieren, die Kinder brauchen, damit Ihre Grundbedürfnisse gut erfüllt werden. Dies habe ich dann im Laufe der Jahre immer wieder untersucht, um zu verstehen was die häufigsten Beziehungsqualitäten im Guten wie im Schlechten sind, die Kinder erfahren und dadurch entweder ihre Grundbedürfnisse gut erfüllt werden oder eben nicht.
paraphrasiert von Robert Zeugswetter